Medizin à la carte - Die elektronische Gesundheitskarte in Deutschland

12. Januar bis 2. April 2006


Die elektronische Gesundheitskarte kommt - sie wird 2006 phasenweise eingeführt und in Pilotregionen erprobt. Im Rahmen der Modernisierung der gesetzlichen Krankenversicherung löst sie die in den 90er Jahren eingeführte Chipkarte für Versicherte ab. Das HNF gibt in seiner neuen Sonderausstellung vom 12. Januar bis 2. April 2006 allen Versicherten die Möglichkeit, sich mit der Funktionsweise, den Einsatzbereichen sowie den Vor- und Nachteilen der Gesundheitskarte vorab auseinander zu setzen.

Die Gesundheitskarte wird mit einem Mikroprozessorchip ausgestattet. Gegen Missbrauch soll ein Lichtbild des Versicherten schützen. Die elektronische Gesundheitskarte ist gleichzeitig die europäische Krankenversicherungskarte: Mit der Kartenrückseite können Leistungen nicht nur in Deutschland, sondern auch in den Mitgliedsstaaten der EU in Anspruch genommen werden.

Los geht's: Am Eingang der Ausstellung erhält der Besucher gegen ein Pfand eine "echte" Gesundheitskarte, mit der er im Rahmen eines Demonstrationssystems alle relevanten Schritte nachvollziehen kann: In einer Arztpraxis bedient er den Chipkartenleser und erstellt ein elektronisches Rezept, am Patiententerminal kann er die auf der Gesundheitskarte gespeicherten Daten und die ihm verordneten Medikamente einsehen, in der Apotheke löst er sein elektronisches Rezept ein. Wie Eintragungen in eine elektronische, webbasierte Gesundheitsakte vorgenommen werden, probieren Besucher zusätzlich an einem Gesundheitsterminal aus.

Eine kostenlose Hotline und "Clara", eine virtuelle Ratgeberin, stehen für alle Fragen der Besucher zur Verfügung. In einer Leseecke kann der Besucher sein praktisch erworbenes Wissen vertiefen und umfangreiches Informationsmaterial mit nach Hause nehmen.

Der Showroom kann innerhalb der Dauerausstellung des HNF besucht werden.