Spielen, Staunen, Spekulieren. Effektspielzeuge zur Weihnachtszeit

30. November 2008 bis 4. Januar 2009

Spielzeug der besonderen Art ist vom 30. November 2008 bis zum 4. Januar 2009 im Heinz Nixdorf MuseumsForum zu sehen. Purzelmänner, Wackelsteine, Flaschenteufel und viele andere Effektspielzeuge gehören zur privaten Sammlung von HNF-Geschäftsführer Norbert Ryska, die hier erstmals präsentiert wird.

Die Sammlung umfasst 350 Objekte, von denen knapp 100 in einer Vitrinen-Show präsentiert und ein größerer Teil auch vorgeführt oder von den Besuchern gespielt werden kann. Eine eigens entwickelte Multimedia erklärt die Physik jedes Spielzeugs anhand von Filmaufnahmen.

Mechanische, thermische, akustische oder optische Spielzeuge sind ein liebenswürdiges Mittel, Interesse und Verständnis für Physik und Technik zu wecken. Sie laden auch zu schöpferischen Gedankenspielen ein.

Populäre Beispiele sind etwa die "Jojos", die in ihrer Bewegung Energie speichern wie Rotorspeicherwerke. Auf den elastischen "Slinkys" lassen sich mit bloßem Auge Dehnungswellen verfolgen. Die "Trinkenten" stellen kleine Dampfmaschinen dar. Und "Tippetopps" sind die merkwürdigen Kreisel, die sich bei genügend Schwung vom Kopf auf das Füßchen stellen.

Auch wenn die gezeigten Spielzeuge angesichts heutiger technisch-physikalischer Großsysteme nur ganz einfach erscheinen, steckt of komplizierte Physik dahinter. Etwa beim  "Wackelstein", den schon die keltischen Druiden als Orakelstein benutzt haben sollen. Sie erkannten zwar sein Wirkungsprinzip, aber natürlich nicht die Tatsache, dass hier - in der Sprache der Physiker von heute - "die Massenhauptachse der geometrischen Hauptachse hinterher läuft".

Gerade die geheimnisvollen Kreisel und ihre vielseitige Anwendung faszinieren seit jeher Kinder und Fachleute gleichermaßen.

Die im HNF vorgestellten Spielzeuge sollen auch Anregungen für den diesjährigen weihnachtlichen Gabentisch bieten. "Angesichts des beunruhigenden 'Bildungsnotstands' in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern in Deutschland sollten intelligente Spielzeuge, die zudem ein sinnliches und haptisches Erleben ermöglichen, diesmal erste Wahl sein," so Norbert Ryska.

Er sammelt seit 20 Jahren vor allem physikalische Effektspielzeuge. Auslöser für Ryskas Sammelleidenschaft war seine Bekanntschaft mit dem lange Zeit führenden deutschen Spielzeugphysiker Prof. Wolfgang Bürger aus Karlsruhe.

Die Ausstellung ist zu den üblichen Öffnungszeiten im Foyer des HNF zu sehen: dienstags bis freitags von 9 bis 18 Uhr und am Wochenende von 10 bis 18 Uhr.

Der Eintritt ist frei.