Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher, Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung, Ulm
Spätestens seit der Konferenz für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio besteht ein allgemeiner Konsens, dass die Zukunft der Menschheit ungesichert ist. Schutz der Umwelt für zukünftige Generationen, Fairness zwischen den Kulturen, sozialer Ausgleich auf internationaler Ebene sowie die Etablierung eines leistungsstarken, innovationsorientierten ökonomischen Systems sind die Herausforderungen unserer Zeit. Die Welt bewegt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auf unhaltbare Zustände zu, entweder in Form eines Öko-Kollaps oder als »Ressourcendiktatur Reich gegen Arm«. Im Rahmen eines alternativen Ansatzes wird aufgezeigt, dass ein balancierter Weg mithilfe der »Zukunftsformel« möglich ist, die technischen Fortschritt und sozialen Ausgleich verbindet. Ein besseres ökonomisches Design in Form einer weltweiten ökosozialen Marktwirtschaft und ein »Global Marshall Plan« bilden den Rahmen, in dem diese Ziele verfolgt werden.