Prof. Dr. Hansjörg Küster, Universität Hannover
Ursprünglich waren Menschen Jäger und Sammler. Sie überlebten nur, wenn es ihnen gelang, Tiere zu erbeuten oder Pflanzen zu sammeln. Sicherer wurde ihre Lebensbasis auf der Grundlage von Ackerbau und Viehhaltung, die als Wirtschaftsformen aus subtropischen Gebirgen stammen. Außerhalb der Subtropen bot die Umwelt dafür jedoch keine ausreichenden natürlichen Bedingungen. Wollte man Landwirtschaft betreiben, musste die Umwelt angepasst werden. Entlang der Ströme Euphrat und Tigris, Nil und Indus konnten nur dann Felder angelegt werden, wenn sie künstlich bewässert wurden. In Europa wurde Korn nur dann reif, wenn man vor der Anlage von Feldern den Wald rodete. Der Landwirtschaft treibende Mensch nutzt also Land und zerstört es auch - mit gravierenden Folgen für die Zukunft. Der Referent beleuchtet aktuelle Schwierigkeiten bei der Lösung dieses Kernproblems im Sinne eines nachhaltigen Umgangs mit den natürlichen Ressourcen der Erde.