Dr. Klaus Schormann, Präsident Weltverband für Modernen Fünfkampf und Deutscher Verband für Modernen Fünfkampf
Der Moderne Fünfkampf ist mit dem Olympiasieg in Peking von Lena Schöneborn in das Rampenlicht der Öffentlichkeit getreten. Das Besondere an dieser Multisportart ist, dass sie sehr unterschiedliche und oft konträre Sportarten miteinander verbindet. Zu den athletischen Disziplinen Schwimmen und Laufen gesellen sich das von der Konzentrationsfähigkeit bestimmte Schießen und das die schnelle Aktion und Reaktion verlangende Fechten. Praktisch als Krönung muss der Athlet dann beim Reiten Mut und Einfühlungsvermögen auf einem zugelosten Pferd beweisen. Diese Vielseitigkeit ist auch unter pädagogischen Gesichtspunkten wertvoll, denn ein Fünfkämpfer muss unterschiedliche Fähigkeiten ausbilden. Gerade für junge Athleten ist dieser Lern- auch ein Erziehungsprozess, wodurch dieser Sport eine so hohe Bedeutung erlangt. Der Moderne Fünfkampf wurde vom Begründer der modernen Olympischen Spiele, Pierre de Coubertin, ins Leben gerufen und erstmals 1912 ausgetragen. Dieser Wettkampf sollte der zunehmenden Spezialisierung einzelner Sportarten entgegenwirken. Gegenüber anderen Sportarten hat der Moderne Fünfkampf vor allem den Reiz der Vielseitigkeit.