Kinder - Eltern - Medien. Infos und Tipps für eine gute Erziehung

Kinder und Jugendliche werden heute stärker durch Medien geprägt als jemals zuvor. Sie sind ein Bestandteil unseres Alltags geworden. Bei Lernen und Wissen, Unterhaltung und Entspannung, in Schule und Freizeit: Kinder und Jugendliche nutzen wie selbstverständlich Computer, Internet, Fernseher, MPG3-Player, Smartphones und Handys. Mit den neuen Geräten und Medien kann man schneller lernen, man kann Abenteuer erleben, sie bieten Einblicke in neue Welten und lassen Gefühle entstehen. Sie bergen aber auch erhebliche Gefahren: „Cybermobbing“, „Hörschaden“ und „Generation Porno“ sind die Schlagworte. Was können Eltern tun? Sollen sie Einfluss nehmen und wenn ja: wie? Was ist für die Kinder und Jugendlichen in welchem Alter das Richtige? Diese Vortragsreihe will Eltern beraten, Hilfestellungen und Tipps geben, wie man den Medienalltag mit Kindern gemeinsam gestalten kann. Auf wissenschaftlicher Grundlage werden ausgewiesene Expertinnen und Experten informieren und praktische Ratschläge für den Erziehungsalltag geben. Einen Tipp haben wir jetzt schon für Sie: Sprechen Sie mit Ihren Kindern über Erlebnisse im Umgang mit Medien. Nach dem Ende der Reihe werden die Vorträge als Buch im Wilhelm Fink Verlag herausgegeben.

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Gute Spiele - schlechte Spiele. Sind Computerspiele für mein Kind gefährlich?

Datum: Donnerstag 25.11.2010 Beginn: 19:00

Prof. Dr. Jürgen Fritz, Institut für Medienforschung und Medienpädagogik, Fachhochschule Köln

Wenn Kinder am Computer spielen, überkommt viele Eltern oft ein ungutes Gefühl, weil sie negative Folgen fürchten, wie zunehmende Aggressivität oder Abhängigkeit. Dabei können Computerspiele auch nützlich und sinnvoll sein. Nutzen und Schaden der Computerspiele sind aber untrennbar miteinander verwoben. Nach allem was wir wissen, wählen die Spieler „ihre“ Spiele nach „lebenstypischen“ Motivhintergründen. Die Spieler sehen in den Spielen das, was sie sehen wollen und sehen können. Lässt sich der Spieler auf die Spielprozesse ein, verstärkt sich die Bindungskraft. Problematisch wird dies dann, wenn die „gute Stimmung“ nur noch über die Nutzung des Computerspiels erreicht wird, das Beziehungsnetz zur realen Welt ausdünnt und die Verpflichtungen aus der realen Welt zunehmend weniger eingehalten werden. Diese im Einzelfall schwer auszumachende Scheidelinie zwischen Nutzen und Schaden soll im Vortrag in den Blick genommen werden.
 
Gliederung des Vortrags:
 
1. Wie über Computerspiele diskutiert wird
2. Wie Computerspiele funktionieren
3. Was Computerspieler motiviert
4. Welchen Nutzen Computerspiele haben könnten
5. Wann Computerspiele schaden können
6. Was Computerspiele mit unserer Gesellschaft zu tun haben
7. Was Eltern tun können
8. Was Schule und Gesellschaft tun könnten

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Der Eintritt zu allen Vorträgen ist frei!