Die Zukunft der Familie

Die Diskussion um das, was "Familie" für den Einzelnen und für die Gesellschaft bedeutet, erlebt zurzeit eine Renaissance. Es entwickelt sich ein neues Bild und ein neues Verständnis von "Familie". Galt sie traditionell als biologisch konstituiertes Nachkommenschaftsverhältnis von Vater, Mutter und Kind(ern), so kann sie im 21. Jahrhundert auch rechtlich oder sozial bedingt sein, mehrere Generationen, Lebensabschnittspartnerschaften oder nur ein Elternteil umfassen. Zur besseren Strukturierung des öffentlichen Diskurses setzt sich diese Reihe das Ziel, die Besucher über historische und soziologische Zusammenhänge zu informieren und über aktuelle Entwicklungen zu diskutieren.

Familien zu Beginn des 21. Jahrhunderts: Chancen und Risiken für Partnerschaft und Elternschaft

Datum: Mittwoch 19.01.2005 Beginn: 19:00

Prof. Dr. Wassilios E. Fthenakis, Staatsinstitut für Frühpädagogik, München Für das Zusammenleben bestehen in Deutschland Probleme bei der Etablierung symmetrischer und partnerschaftlich organisierter Beziehungen zwischen Männern und Frauen, bei der Einbindung von Männern als Väter in die Erziehung und bei der Bewältigung des generativen Problems, weil Menschen die von ihnen präferierten Konzepte nicht realisieren können. Der Referent deckt Mechanismen auf, die zum Zusammenbruch der Familie führen und zeigt Wege auf, wie mit einer neuen Familienpolitik diesem begegnet werden kann. Konkrete Vorschläge zur Gestaltung einer Familienpolitik runden den Vortrag ab. Der Referent wird dabei auf seine Erfahrungen in der Politikberatung zurückgreifen. Insbesondere vertritt er den Standpunkt, dass in Deutschland der familienpolitische Fokus stärker auf die Partnerschaftsqualität gelegt werden sollte.

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