Die Welt im Kopf: Intelligenz

Künstliche Intelligenz ist eines der Zauberworte für das dritte Jahrtausend.
 
Der Wunsch des Menschen, künstliche Intelligenz zu erzeugen, seine Forschungen und sein erneutes Interesse an der Entwicklung künstlicher intelligenter Systeme sind Anlass für das HNF, dem Thema Intelligenz in seinen vielen Facetten nachzugehen.
 
Intelligenz ist eine der begehrtesten Eigenschaften. Sie zu erforschen ist ein Anliegen seit der Antike. Doch was ist unter Intelligenz zu verstehen? Kann man Intelligenz tatsächlich messen? Was können Testergebnisse aussagen? Ist sie angeboren, kann man sie fördern?
 
In neun Vorträgen werden Experten aus der Forschung eine Exkursion in "Die Welt im Kopf" unternehmen: von der Evolution und Entwicklung menschlicher Intelligenz bis hin zu ihrer Bedeutung für Berufs- und persönlichen Lebenserfolg.
 
Nicht zuletzt werden die Fragen an die Zukunft von Bedeutung sein: Welche Kriterien sind an die Intelligenz des Menschen und an seine Wissensverarbeitung in unserer hoch technisierten Wissensgesellschaft zu stellen? Wie intelligent werden die intelligenten Systeme bald sein? Und wie wird sich der Mensch in der Zukunft in Konkurrenz zu intelligenten Maschinen zu definieren haben?
 
Konzeption: Dr. Claudia Gemmeke

Intelligenz und Elite

Datum: Donnerstag 14.09.2000 Beginn: 19:00

Prof. Dr. Michael Hartmann, Institut für Soziologie, TU Darmstadt Gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen der Zugehörigkeit zur gesellschaftlichen Elite und einer besonderen Form von Intelligenz? Gerade für die Spitzenpositionen in der Wirtschaft scheint, schenkt man zahllosen Büchern über erfolgreiche Karrierestrategien Glauben, ein solcher Zusammenhang zu bestehen. In jüngster Zeit wird immer wieder über die Emotionale Intelligenz berichtet, die für den Aufstieg in die Toppositionen von Großkonzernen und damit für die Zugehörigkeit zur Wirtschaftselite ausschlaggebend sein sollen. Funktioniert dies wirklich so, wie die Ratgeber suggerieren oder wird nur verschwiegen, dass bei die Besetzung von Spitzenpositionen heute genauso wie früher die Herkunft aus einem gehobenen bürgerlichen Milieu und der damit verknüpfte Habitus entscheidend sind? Sind dies die entscheidenden Faktoren, die für wechselseitige Akzeptanz und das in Toppositionen erforderliche Vertrauensverhältnis sorgen? Mit dieser Frage wird sich der Vortrag - in international vergleichender Perspektive - beschäftigen.

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