Prof. Dr. Gertrud Höhler, Beraterin von Wirtschaft und Politik, Berlin
Erfolg im Beruf hängt nur zum Teil vom IQ ab. Zahlreiche neuere Studien belegen die Wichtigkeit von Gefühlen und sozialen Fähigkeiten für erfolgreiches Handeln. Wie sollten die Führungsqualitäten des Managers von morgen aussehen?
In den Veranstaltungen der vergangenen Monate zum Thema Intelligenz ist deutlich geworden, wie differenziert dieser Begriff zu betrachten und gebrauchen ist und wie viele unterschiedliche Kompetenzen darin zu fassen sind. Die traditionellen Bereiche der Intelligenzforschung und -messung machen zwar Aussagen zur sprachlichen, mathematischen und figural-räumlichen Intelligenz, doch was bedeuten diese für den Erfolg im Leben?
Zum Erfolg gehört mehr als ein hoher IQ! So belegen es Forschungen seit den achtziger Jahren in den USA. Vor allem soziale Kompetenzen sind demnach ausschlaggebend für ein privat und beruflich erfolgreiches Leben. Nach dem bahnbrechenden Erfolg dieser aus den Erkenntnissen der Hirnforschung erwachsenen These und des folgenden Buches über "Emotionale Intelligenz" hat man auch hier begonnen, sich mit den Konsequenzen dieses Ansatzes auseinanderzusetzen.
Emotionale oder soziale Intelligenz ist die Fähigkeit, Vernunft und Gefühl, Kopf und Herz miteinander zu verbinden. Wer die Welt der Fakten mit der Welt der Gefühle zu vermitteln vermag, schafft eine harmonischere und eine produktivere Arbeitsumgebung, reduziert Konflikte, steigert die Motivation. Die intelligente Nutzung emotionaler Fähigkeiten ist vor allem für Team- und Führungskräfte von Bedeutung. Strategisches Emotionsmanagement heißt die Führungsqualität des Managers von morgen, so prognostiziert die erfahrene Beraterin von Wirtschaft und Politik, Prof. Dr. Gertrud Höhler. Was verbirgt sich dahinter? Wie zeigt Empathie Erfolg? Kann man soziale Kompetenzen lernen?