Die Welt im Kopf: Intelligenz

Künstliche Intelligenz ist eines der Zauberworte für das dritte Jahrtausend.
 
Der Wunsch des Menschen, künstliche Intelligenz zu erzeugen, seine Forschungen und sein erneutes Interesse an der Entwicklung künstlicher intelligenter Systeme sind Anlass für das HNF, dem Thema Intelligenz in seinen vielen Facetten nachzugehen.
 
Intelligenz ist eine der begehrtesten Eigenschaften. Sie zu erforschen ist ein Anliegen seit der Antike. Doch was ist unter Intelligenz zu verstehen? Kann man Intelligenz tatsächlich messen? Was können Testergebnisse aussagen? Ist sie angeboren, kann man sie fördern?
 
In neun Vorträgen werden Experten aus der Forschung eine Exkursion in "Die Welt im Kopf" unternehmen: von der Evolution und Entwicklung menschlicher Intelligenz bis hin zu ihrer Bedeutung für Berufs- und persönlichen Lebenserfolg.
 
Nicht zuletzt werden die Fragen an die Zukunft von Bedeutung sein: Welche Kriterien sind an die Intelligenz des Menschen und an seine Wissensverarbeitung in unserer hoch technisierten Wissensgesellschaft zu stellen? Wie intelligent werden die intelligenten Systeme bald sein? Und wie wird sich der Mensch in der Zukunft in Konkurrenz zu intelligenten Maschinen zu definieren haben?
 
Konzeption: Dr. Claudia Gemmeke

Entwicklung und Förderung intellektueller Kompetenzen

Datum: Donnerstag 15.06.2000 Beginn: 19:00

Prof. Dr. Dres. h.c. Franz E. Weinert, Max Planck Institut für Psychologische Forschung, München Wie entstehen und entwickeln sich die intellektuellen Unterschiede zwischen Menschen im Verlauf des Lebens? Und was kann man tun, um die intellektuellen und kreativen Kompetenzen bei Kindern zu fördern oder aber auch im höheren Erwachsenenalter zu halten? Inhalt der Veranstaltung: Unter Intelligenz im weitesten Sinn versteht man die Gesamtheit der Fähigkeiten und Kompetenzen, um "zweckvoll zu handeln, vernünftig zu denken und sich mit seiner Umwelt wirkungsvoll auseinanderzusetzen". Betrachtet man die Entwicklung und Förderung dieser intellektuellen Fähigkeiten während der Lebensspanne, so stellen sich vier grundlegende Fragen, die im Verlauf des Vortrags besprochen werden sollen:
  • Was sind die universellen Gesetzmäßigkeiten der geistigen Entwicklung? Welche regelhaften Veränderungen intellektueller Kompetenzen lassen sich bei allen Menschen - also unabhängig von kultureller Zugehörigkeit, individueller Begabung und persönlichen Lebensverhältnissen - feststellen?
  • Wie kann man die intellektuelle Entwicklung besonders im frühen Kindes- und im höheren Erwachsenenalter systematisch fördern? Welche Rolle kommt dabei dem Lernen, d.h. dem Erwerb intelligenten Wissens zu?
  • Wie entstehen und entwickeln sich die intellektuellen Unterschiede zwischen verschiedenen Menschen im Verlauf des Lebens? Gilt für die Intelligenz, daß Kinder zwar älter und gescheiter werden, aber letztlich doch die alten bleiben?
  • Welche Bedeutung haben Begabungsunterschiede für die Förderung der intellektuellen Entwicklung? Wie groß ist der Einfluß der Schule? Was kann man selbst tun, um die intellektuellen und kreativen Kompetenzen auch im höheren Erwachsenenalter zu erhalten?

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