Können wir uns ein Leben ohne Schmerz, Leiden und Tod sinnvoll wünschen?
Datum: Dienstag 5.06.2007
Beginn: 19:00
Prof. Dr. Dr. Carl Friedrich Gethmann, Universität Duisburg Essen
Durch die rasanten Fortschritte der Bio- und Gentechnik werden Handlungsmöglichkeiten eröffnet, die die Frage nach dem Zweck medizinischer Diagnose und Therapie in einer bisher unbekannten Radikalität aufwerfen. Die Phantasie vieler Wissenschaftler und Ärzte lässt sich schon längst nicht mehr auf die traditionelle Vorstellung einer Bewältigung von Krankheiten beschränken. Schlagwörter wie die von der "wunscherfüllenden Medizin" oder von der "Verbesserung" des Menschen. Im Vortrag soll dafür argumentiert werden, dass ein Leben ohne Schmerz, Leiden und Tod nicht als ein lebenswertes Leben vorgestellt werden kann. Vor allem der Tod ist es, der die Erfahrung des Einmaligen und Unwiederholbaren konstituiert. Ein endloses Leben wäre somit ein Leben der Beliebigkeit und Gleichgültigkeit.
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