In der Vortragsreihe "Blicke in den Körper" kommen namhafte Referenten aus Medizin, Medizingeschichte und Kulturwissenschaft zu Wort. Die Reihe zeigt zum einen auf, welche technischen Entwicklungen Auswirkungen auf das Verständnis des modernen Körperbildes gehabt haben. Zudem werden moderne bildgebende Verfahren und ihre Einsatzmöglichkeiten in der heutigen Medizin vorgestellt. Das SPektrum reicht von nicht alltäglichen Themen wie "Geschichte der Leichenöffnung" über die so genannte Knopflochchirurgie bis hin zu Vorträgen über neueste Verfahren in der Computertomographie. Aber auch Einsatzmöglichkeiten bildgebender Verfahren in der Gehirnforschung werden aufgezeigt, z. B. im Marketing durch Magnetresonanztomographie (Neuro-Marketing) oder als Lügendetektoren.
"Quincy" - wie gut ist die Rechtsmedizin wirklich?
Datum: Mittwoch 28.03.2007
Beginn: 19:00
Prof. Dr. Wolfgang Eisenmenger, Vorstand des Instituts für Rechtsmedizin, Ludwig-Maximilians-Universität, München
Gegenwärtig erfreut sich das Fach Rechtsmedizin auf vielen TV-Sendern kontinuierlicher Beliebtheit. Der Titelheld - fälschlich fast immer als Pathologe bezeichnet - klärt mit Hilfe der kriminalistischen Technik und seines messerscharfen Verstandes die verzwicktesten Kriminalfälle. Die reale Praxis sieht leider oft anders aus. Allerdings hat die Rechtsmedizin in den letzten Jahren durch die Zusammenarbeit mit naturwissenschaftlichen Disziplinen einen hohen Stand bei vielen Untersuchungstechniken erreicht. Toxikologie, DNA-Analytik, Biomechanik, Entomologie oder Isotopenanalyse sind heute in der Hand des Speziallisten schlagkräftige Waffen zur Aufklärung forensischer und kriminalistischer Fragen. Der Vortrag berichtet über das gegenwärtige Untersuchungsspektrum der Rechtsmedizin anhand verschiedener Einzelfälle.
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