Das Paderborner Podium ist eine hochrangig besetzte Veranstaltungsreihe des Heinz Nixdorf MuseumsForums, in der grundlegende Fragen von Mensch und Gesellschaft behandelt werden. Im Jahr 1998 hat Bundespräsident Prof. Dr. Roman Herzog die Tagungsreihe eröffnet.
Die Tagungen stehen nur geladenen Gästen offen.
Die digitale Transformation verändert in außerordentlicher Geschwindigkeit Wirtschaft, Gesellschaft und Alltagsleben. Um diesen Prozess aktiv mitzugestalten, bedarf es fundierter Kenntnisse im Umgang mit Computern. Ist das deutsche Bildungssystem in der Lage, der jungen Generation diese Kenntnisse zu vermitteln?
Mit der Veranstaltung möchten wir die Situation der schulischen Bildung in Deutschland im internationalen Vergleich bilanzieren und die Frage diskutieren, welche Maßnahmen notwendig sind, um Deutschlands Bildungssystem für das digitale Zeitalter fit zu machen. Darüberhinaus sollen die Chancen erörtert werden, die sich durch den Einsatz von neuesten Computertechnologien - wie Tablets und Smartphones - für die Entwicklung einer neuen Lernkultur hin zu einem stärker explorativen, eigenständigen Lernen ergeben.
Auf dem elften Paderborner Podium stehen das menschliche Innovations- und Kreativitätspotenzial im Fokus. Dabei wird das Verhältnis von Mensch, Technik und Gesellschaft zu Innovation und Kreativität diskutiert. Die Kreativität des Einzelnen und die Innovationsfähigkeit des Gemeinwesens bedingen einander und sind entscheidende Erfolgsfaktoren für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in der globalisierten Welt.
In der Veranstaltung soll die Frage behandelt werden, wie eine Kultur geschaffen werden kann, die kreatives Denken und innovative Prozesse stärker als bisher fördert. Wie müssen Lern- und Bildungsprozesse in Schule, Ausbildung und Universität aussehen, die leistungsfähige und kreative Persönlichkeiten hervorbringen? Wie können Lust auf Neues und Forschergeist noch besser gefördert werden?
Das erste Paderborner Podium beantwortete die Frage, wie Werte, Wissen und Fähigkeiten beschaffen sein müssen, um Kinder und Jugendliche auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Heute ist diese Fragestellung komplexer geworden. Zusätzlich steht das Verhältnis und Zusammenspiel der beteiligten Erziehungsinstanzen im Kern der Diskussion.
Das HNF wurde vor zehn Jahren eröffnet. Aus diesem Anlass eröffnet das Paderborner Podium die Sonderausstellung
Computer.Medizin. Namhafte Referenten aus dem Gesundheitswesen diskutieren die aktuelle und zukünftige Situation.
Als Abschluss der gleichnamigen Veranstaltungsreihe soll auf diesem Paderborner Podium die Bedeutung und die Rolle der Familie in Gegenwart und Zukunft diskutiert werden. Namhafte Referenten aus unterschiedlichen Fachrichtungen sind zu Gast, stellen ihre Thesen vor und diskutieren gemeinsam auf dem Podium.
Globalisierung und gesellschaftlicher Wandel führen zu tief greifenden Veränderungen der Wirtschaft, der Sozialsysteme und der kulturellen Rahmenbedingungen unseres Gemeinwesens. Diese Umbrüche bewirken bei vielen Menschen einen Verlust an Orientierungssicherheit. Die Gültigkeit traditioneller Normen und Werte scheint im Zuge von zunehmender Individualisierung und kultureller Vielfalt fraglich zu werden. Es diskutieren Expertinnen und Experten aus Familie, Politik, Literatur, Religion und Philosophie, welche Sinn stiftenden Instanzen Menschen in der heutigen Zeit noch in Anspruch nehmen können.
Es geht um die Frage, wie das humanistische Bildungsideal der bewussten Gestaltung des eigenen Lebens und die Kunst, ein geglücktes Leben zu führen unter den Bedingungen der Informations- und Wissensgesellschaft, verwirklicht werden können. Erziehung, Bildung, Persönlichkeitsentwicklung, Gesunderhaltung sowie Verantwortung für sich und andere sind dabei zentrale Begriffe, die durch die Referenten anschaulich vermittelt werden.
Der Jahrtausendwechsel hat viele Menschen für Zukunftsfragen sensibilisiert. Computer, Gehirn und Bewusstsein sind in diesem Zusammenhang Begriffe, die unterschiedliche Vorstellungen und Assoziationen hervorrufen. Neue und faszinierende Forschungsergebnisse der Künstlichen Intelligenz, Robotik und Gehirnforschung liefern neue Denkanstöße zum Verhältnis von Computer und Gehirn. Was kann der Mensch? Was können die Computer? Internationale Experten ziehen zu Beginn des dritten Jahrtausends eine Zwischenbilanz und stellen den aktuellen Stand der Forschung dar.
»Glaube und Wissen« sind uralte Themen der Menschheit. Die erklärenden Funktionen, die religiöse Weltbilder in der Vergangenheit hatten, sind in der Moderne weitgehend durch wissenschaftliche Erklärungen verdrängt worden. Die Transformation unseres Gemeinwesens in eine Wissensgesellschaft scheint die theoretische und praktische Bedeutung von Wissen und Wissenschaft in ungeahnter Weise weiter zu steigern. Die Naturwissenschaften dringen immer tiefer in die »letzten Geheimnisse« wie die Entstehung des Universums und den Bauplan des Lebens ein.
Thema der Tagung am 4. und 5. Oktober 1999 ist die Frage, wie sich das Alltagsleben der Menschen in den nächsten fünf bis zehn Jahren - und darüber hinaus - durch die Informationstechnik verändern wird. Wie wohnen, leben und arbeiten die Menschen morgen? Wie verbringen sie ihre Freizeit? Wie kaufen sie ein und wie bewegen sie sich fort? Führende Wissenschaftler verschiedener Fachbereiche referieren über die Technik von morgen und darüber, was sie für den Menschen bedeutet.
Der Einfluss und die Bedeutung der neuen Medien für unsere Demokratie sowie die Auswirkungen der globalen Vernetzung auf die Staatsstrukturen stehen im Mittelpunkt des zweiten Paderborner Podiums. Zusätzlich präsentiert eine Sonderausstellung Internetprojekte, die verdeutlichen, welche Auswirkungen die neuen Technologien schon heute auf politische Meinungsbildung und Entscheidungen haben.
Der "Erziehung für das 21. Jahrhundert" war das erste Paderborner Podium gewidmet. Eine vielfältige, global vernetzte und sich immer schneller verändernde Welt kennzeichnet den rasanten Übergang von der Industrie- zur Informationsgesellschaft. Wie müssen Werte, Wissen und Fähigkeiten beschaffen sein, um die Jugend auf die komplexen Herausforderungen des nächsten Jahrhunderts vorzubereiten? Roman Herzogs Antwort ist Aufforderung und Vision zugleich. Er gibt Orientierung und zeigt mögliche Lösungswege auf, wie Erziehung heute gestaltet werden muss.