13.03.2012

Von Turochamp bis Deep Blue

11.04.-06.05.2012

4. Etappe der Ausstellung „Genial & Geheim“

 

 

Was verband den britischen Mathematiker Alan Turing mit seinen Zeitgenossen Konrad Zuse, Claude Shannon und John von Neumann? Sie alle hatten maßgeblichen Anteil an der Erfindung des Computers. Weniger bekannt ist, dass die vier aber auch eine Faszination für Schach teilten und an Programmen tüftelten, die selbst Großmeister im „Spiel der Könige“ klein halten sollten. Dies gelang freilich erst ein halbes Jahrhundert später, als sich Schachweltmeister Garri Kasparow 1997 dem IBM-Supercomputer Deep Blue geschlagen geben musste.

 

Auf der vierten Etappe der Ausstellung „Genial & Geheim. Alan Turing in 10 Etappen“ zeigt das Heinz Nixdorf MuseumsForum vom 11. April bis 6. Mai 2012 zum ersten Mal in Deutschland Teile der Original-Hardware von Deep Blue. Ebenfalls zu sehen ist das von Kasparow handsignierte Spielbrett, auf dem die Partie Mensch gegen Computer ihre entscheidende Wendung fand.

 

Die historische Entwicklung dieser ungleichen Begegnung wird im Ausstellungspavillon beleuchtet: Sie begann schon Anfang des 20. Jahrhunderts, als der spanische Ingenieur Torres y Quevedo einen ersten Schachautomaten vorstellte: Turm und König setzten bereits zuverlässig den gegnerischen König matt. Alan Turing definierte seine eigenen Regeln für einen Schachalgorithmus, aber das auf Papier verfasste Programm „Turochamp“ verlor 1952 gegen seinen Freund Alick Glennie.

 

Der Exkurs in die Geschichte der Schachcomputer bildet die 4. Etappe der Ausstellung „Genial & Geheim“, die bis Ende des Jahres in zehn aufeinanderfolgenden Abschnitten Leben und Leistungen des englischen Computerpioniers und Mathematikers Alan Turing beleuchtet, der am 23. Juni vor 100 Jahren geboren wurde.

 

Der Eintritt zur Turing-Ausstellung ist frei.

 

 

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