26.06.2019

Spider Dress im Heinz Nixdorf MuseumsForum

Ein Kleid, dass die eigenen Emotionen aufnimmt und auf äußere Reize reagiert, ist eine neue Attraktion im Heinz Nixdorf MuseumsForum. Dort ist ab sofort der Spider Dress zu sehen. Dieses mit einem 3D-Drucker gefertigte Kleid misst mithilfe von Sensoren Atmung, Puls und andere Körperdaten seiner Trägerin und ermittelt daraus ihren emotionalen Zustand. Zudem wird erfasst, wie andere Menschen auf die Person zutreten, schnell und aggressiv oder langsam und ruhig. Entsprechend reagiert der Spider Dress und fährt notfalls seine beweglichen Glieder aus, um andere Menschen auf Abstand zu halten. Das Kleid markiert somit die persönliche Distanzzone zum Gegenüber. Die Designerin Anouk Wipprecht hat am Dienstag den von ihr entwickelten Spider Dress im HNF installiert. Sie stammt aus den Niederlanden, lebt aber mittlerweile in den USA. Ihre ersten Ideen zu diesem außergewöhnlichen Kleidungsstück entwickelte sie im Jahr 2014. Erstmals vorgestellt hat sie es 2015 auf der weltweit führenden Messe für Unterhaltungselektronik CES in Las Vegas. Seitdem hat sie das elektronische Kleidungsstück stetig verbessert und auf namhaften Festivals wie dem Ars Electronica in Linz vorgeführt. Insgesamt existieren vom Spider Dress drei Exemplare. Eines wandert zurzeit mit der Ausstellung "Hello, Robot" um die Welt, das zweite ist im Science Museum in San Francisco ausgestellt und das dritte nun in Paderborn. Im Heinz Nixdorf MuseumsForum ergänzt der Spider Dress die Abteilung Interfaces. Dort ist zu sehen, wie der Mensch mit der Maschine interagiert und wie die moderne Computertechnik immer stärker an den menschlichen Körper heranrückt, in einigen Fällen wie beim Spider Dress bis auf die Haut.

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