15.09.2011

Physik interaktiv

02.10.11-12.02.12

Sonderausstellung im Heinz Nixdorf MuseumsForum

 

 

Anfassen, Ausprobieren, Staunen: Unter diesem Motto präsentiert das Heinz Nixdorf MuseumsForum vom 2. Oktober 2011 bis zum 12. Februar 2012 46 interaktive Experimentierstationen der Phänomenta Flensburg auf über 500 Quadratmetern. „Mit dieser Ausstellung wollen wir vor allem Schulklassen und Familien mit Kindern ansprechen, die hier auf höchst unterhaltsame Weise erfahren können, dass Wissenschaft Spaß macht“, betonte HNF-Geschäftsführer Dr. Kurt Beiersdörfer.

 

Die Exponate tragen hier wenig wissenschaftlich klingende Namen wie „Klick-Klack“ oder „Es rollt bergauf“. Diese Verspieltheit hat System und daher wird bewusst auf ausführliche Erklärungen der Phänomene aus den Bereichen Optik, Mechanik und Akustik verzichtet. Im Mittelpunkt steht vielmehr das Lernen durch eigenes Erleben. Ähnlich wie der legendäre Apfel, der Isaac Newton auf die Ideen zur Erklärung der Schwerkraft brachte, vermitteln auch die Exponate von „Physik interaktiv“ Denkanstöße durch unmittelbare Erfahrung.

 

Die Besucher können eine Stahlkugel in ein Wasserbecken hinablassen und erfahren hautnah das Phänomen des Auftriebs oder sie bauen aus neun Bauklötzen eine Bogenbrücke und erleben so, dass auch einfache Elemente eine hohe Stabilität gewinnen können. Beeindruckend und irritierend zugleich wirken die optischen Experimente wie ein Hohlspiegel oder der Blick in die Unendlichkeit.

 

Dass man Musik auch sehen kann, zeigen die Chladni-Platten, mit Sand bestreute Metallplatten. Eine akustische Täuschung bietet eine interaktive Tonleiter, die scheinbar ins Unendliche steigt. Aber auch optische Täuschungen sind zu sehen: schwarz-weiße Scheiben, die farbige Eindrücke vermitteln oder Spiegel, die zu verblüffenden Seherlebnissen verhelfen. Passend zum Computermuseum können die Besucher mit Licht telefonieren und einen Fernseher mit dem Fahrrad antreiben.

 

Alle Experimente laden Jung und Alt zum Ausprobieren ein. Das Mitmach-Konzept, das Naturwissenschaften für jedermann greifbar machen will, stammt aus den USA und wurde in den 1980er Jahren am Institut für Physik und ihre Didaktik der Universität Flensburg aufgegriffen. Als Ergebnis entstand die Phänomenta, eines der ersten Science Center in Deutschland, das dem HNF die 46 Exponate für „Physik interaktiv“ zur Verfügung stellt.

 

Ergänzt wird die Ausstellung durch zwei museumspädagogische Angebote, die sich an Sieben- bis Vierzehnjährige richten. In der „Kraftprobe“ unternehmen die Teilnehmer eigene Versuche in der Ausstellung und gehen den Phänomenen der Physik auf den Grund. „Countdown“ heißt die zweite Veranstaltung, in der es auf praktische Art und Weise um das Rückstoßprinzip geht, denn die Jugendlichen bauen eine Rakete, die nach erfolgreicher Konstruktion auf der Wiese hinter dem HNF gestartet wird.

 

„Physik interaktiv“ ist zu den üblichen Öffnungszeiten des HNF zu sehen: dienstags bis freitags von 9 bis 18 Uhr, am Wochenende von 10 bis 18 Uhr.

 

Weitere Informationen im Internet unter www.hnf.de.

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