02.01.2006

Medizin à la carte - Die elektronische Gesundheitskarte in Deutschland

12.01. - 02.04.06

Medizin à la carte - Die elektronische Gesundheitskarte in Deutschland
Präsentation im Showroom Eines der größten Projekte der Informationstechnologie ist die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte ab 2006 in Deutschland. Etwa 200.000 niedergelassene Ärzte und Zahnärzte, 22.000 Apotheken, über 2.000 Krankenhäuser und knapp 300 Krankenkassen werden miteinander vernetzt. Die Speicherung persönlicher und gesundheitsbezogener Daten soll die Kommunikation zwischen Patient und Gesundheitsversorgern verbessern. Das Heinz Nixdorf MuseumsForum bietet vom 12. Januar bis zum 2. April in seinem Showroom einen Einblick in die technischen und organisatorischen Hintergründe der Gesundheitskarte. Die Besucher können anhand von Demonstrationsmodellen die Strukturen des Systems kennen lernen, Kartenlesegeräte ausprobieren und ihr eigenes "elektronisches Rezept" erstellen. Damit bietet sich erstmals für jeden Versicherten die Möglichkeit, sich mit einem System auseinander zu setzen, mit dem er in nächster Zeit zu tun haben wird. Bisher wird die Gesundheitskarte nur in den Testregionen Bochum/Essen, Bremen, Flensburg, Heilbronn, Ingolstadt, Löbau-Zittau, Trier und Wolfsburg eingesetzt. Die Ausstellung bietet zahlreiche Möglichkeiten zum Testen und Ausprobieren. Am Eingang erhalten die Besucher gegen Pfand eine "echte" Gesundheitskarte, mit der sie im Rahmen eines Demonstrationssystems alle relevanten Stationen von der Arztpraxis über den Patientenkiosk bis zur Apotheke erproben können. So erhalten die Besucher erstmals einen Eindruck von dem, was in der nächsten Zeit auf sie zukommt. Vertiefende Informationen bieten mehrere Informationsterminals, Texte und Grafiken. Im Zentrum der Infrastruktur steht die elektronische Gesundheitsakte. Alle gesundheitsrelevanten Daten eines Patienten werden dabei elektronisch gespeichert. Das reicht von verschriebenen Arzneimitteln, über medizinische Dokumente bis zu Fitnessinformationen. Auch die elektronische Gesundheitsakte kann in der Ausstellung getestet werden. Welche Angaben des Patienten gespeichert sind, kann er am so genannten Patientenkiosk erfahren. Vor allem das elektronische Rezept und die Patientenakte können hier eingesehen werden. Die Ausstellung greift neun Monate vor Beginn einen Bereich der großen Sonderausstellung Computer.Medizin heraus, die das Heinz Nixdorf MuseumsForum vom 24. Oktober 2006 bis 1. Mai 2007 zeigen wird. Hier wird es um die Bedeutung der Computertechnik für die moderne Medizin gehen. Internationale Leihgaben werden einen einmaligen und umfassenden Überblick über das Thema geben.

« Zurück