02.10.2005

Mata Hari, James Bond & Co. - Die Welt der Spionagetechnik

1.10. / 27.10.05

Mata Hari, James Bond & Co. - Die Welt der Spionagetechnik
Sonderausstellung im Heinz Nixdorf MuseumsForum Faszinierend und abschreckend zugleich ist die Welt der Spionage. Das Ausspähen von Geheimnissen ist so alt wie die Menschheit. Die Mittel und Methoden haben sich mit dem technischen Fortschritt entwickelt. Vielfach wurden neue technische Errungenschaften vorrangig in der Spionage eingesetzt. Einen Blick in aktuelle und historische Spionagetechnik bietet die Sonderausstellung "Mata Hari, James Bond & Co.", die bis zum 27. November im Paderborner Heinz Nixdorf MuseumsForum zu sehen ist. Präsentiert werden vor allem Werkzeuge und Ausrüstungsgegenstände aus Beständen von Stasi, KGB und CIA, die während des Kalten Krieges zum Einsatz kamen. Gesammelt und zusammengetragen hat die meisten Objekte Dr. Heinrich Peyers aus Peine, der über eine der größten Sammlungen auf diesem Gebiet verfügt. Die Bereiche tragen die Überschriften "Aufspüren und Einbrechen", "Beobachten und Belauschen", "Kommunizieren und Verstecken", "Tarnen und Täuschen" sowie "Zerstören und Töten". Außerdem gibt es Abteilungen zu James Bond, Mata Hari und über das Schicksal realer Spione. Anhand der Objekte wird die Fantasie der Konstrukteure aus Ost und West und die Vielfalt der teils kuriosen Spionagetechnik deutlich. Nur wenige Millimeter sind die Abhörwanzen groß, die - getarnt in einer Olive oder einem Kugelschreiber - kaum zu erkennen sind. Technische Wunderwerke sind Minikameras wie die legendäre Minox, die fast jeder Agent in der Hosentasche hatte. Dass eine der Hauptfähigkeiten von Agenten die Verschleierung der eigenen Identität ist, dokumentieren die umfangreich ausgestatteten Fälschungskoffer. In Alltagsgegenständen verborgene Waffen wie die Pistole in einer Bohrmaschine belegen, dass die Spionage ein durchaus blutiges Geschäft war und ist. Originalrequisiten aus mehreren James Bond-Filmen spiegeln die Anziehungskraft des Themas für die Massenmedien wider. Eine Plakatgalerie von Agentenfilmen steht neben dem Original-BMW aus "Der Morgen stirbt nie", einem "Goldbarren" aus "Goldfinger" sowie diversen Kleinartikeln aus der Werkstatt von "Q". Am Beispiel der Lebefrau und Spionin Mata Hari wird die Agententätigkeit "mit den Waffen einer Frau" exemplarisch dargestellt. Ein ebenso seltenes wie sparsames Tanzkostüm von Mata Hari aus den Niederlanden ist in der Ausstellung zu sehen. Aber auch die Kehrseite der Medaille, das Los gefangen genommener Spione und Agenten - Verhör, Folter oder Tod - wird in der Ausstellung verdeutlicht. Die Ausstellungsstücke werden durch moderne Medien ergänzt. Filmausschnitte berühmter Spionagefilme sind ebenso zu sehen wie ein Lehrfilm des Bundeskriminalamtes zur Spionageabwehr und eine Mata-Hari-Diashow. Internetlinks der bekanntesten Geheimdienste und ein ABC der Spionage können angeklickt werden. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.

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