17.02.2012

Der Turing-Test

14.03.-08.04.2012

3. Etappe der Ausstellung „Genial & Geheim“

 

 

Wann ist eine Maschine intelligent? Können Computer einen Menschen simulieren? Diese Fragen beschäftigten Alan Turing, der 1950 einen neuartigen Test vorschlug. Im Turing-Test gilt eine Maschine als intelligent, wenn sie im Dialog einen menschlichen Partner überzeugen kann, selbst ein Mensch zu sein. Bis zum Jahr 2000 – so war Turing überzeugt – sollte es Computer geben, die diese Herausforderung meistern.

 

In der Ausstellung „Genial & Geheim – Alan Turing in 10 Etappen“ können die Besucher vom 14. März bis zum 8. April im Heinz Nixdorf MuseumsForum testen, inwieweit es heute Programme gibt, die den Turing-Test bestehen. An einem Terminal können sie selbst formulierte Frage stellen. Sie erhalten am Bildschirm zwei Antworten, eine von einem Computer und eine von einem Mitarbeiter des Museums. Die Frage wird sein, ob sich anhand der Antworten Mensch und Maschine unterscheiden lassen.

 

Turings Arbeiten und Visionen haben wesentliche Impulse für die Erforschung der sogenannten Künstlichen Intelligenz gegeben. Seit 1991 gibt es den Turing-Test als reale Herausforderung für Computer-Dialogprogramme, ausgeschrieben als Loebner-Preis. Als Hauptgewinn warten 100.000 US-Dollar auf den Programmierer der ersten „Chatterbox“, die den Turing-Test besteht. Bisher wurden allerdings nur Trostpreise vergeben, denn noch sind wir einiges von dem entfernt, was Turing vorhersagte. Ein übergroßes Gehirnmodell im Maßstab 5:1 verdeutlicht in der Ausstellung die (noch) vorhandene Überlegenheit des menschlichen Geistes gegenüber der Maschine.

 

Diese Installation bildet die 3. Etappe der Ausstellung „Genial & Geheim“, die bis Ende des Jahres in zehn aufeinanderfolgenden Abschnitten Leben und Leistungen des englischen Computerpioniers und Mathematikers Alan Turing beleuchtet, der am 23. Juni vor 100 Jahren geboren wurde.

 

Der Eintritt zur Turing-Ausstellung ist frei.

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