Heinz Nixdorf und das E-Bike

1984 reiste Heinz Nixdorf nach Berlin in sein dortiges Werk und sprach mit dem Abteilungsleiter im Bereich Kassensysteme Günter Baitz, der sich bereits mit zahlreichen Erfindungen einen Namen gemacht hatte.

Nixdorf meinte, dass er es nicht mit ansehen könne, wie sich vor allem ältere Menschen auf dem Fahrrad mühsam abstrampelten. Deshalb forderte er Baitz und seine Mitarbeiter auf, ein elektrisch betriebenes Fahrrad zu entwickeln. Damit wollte Nixdorf, der jeden Tag auf dem Hometrainer saß, auch ein fahrbares Trimm-Dich-Rad realisieren. Auch die Idee der Energierückgewinnung, heute bei besseren Pedelecs vorhanden, hatte er bereits.

Damenrad mit 12-Volt

Baitz beschaffte ein Damenrad der Marke Hercules Ibiza, sein Kollege Wilfrid Dobring besorgte einen 12-Volt-Motor aus der Automobilindustrie und passende Batterien. Gemeinsam setzten sie nach Feierabend die Idee ihres Paderborner Chefs um und konstruierten ein fahrfähiges E-Bike.

Als Heinz Nixdorf Ende 1985 wieder in Berlin war, fuhr er auch eine Runde mit dem neuen Gefährt. Nixdorf war entschlossen, das Fahrzeug zur Produktionsreife zu bringen, doch nach seinem Tod 1986 wurde das Projekt vom nachfolgenden Vorstand gestoppt.