Religiöse Wellness - Seelenheil im digitalen Zeitalter

Den persönlichen inneren Seelenfrieden zu finden ist ein Grundbedürfnis jedes Menschen. Die Suche nach dem positiven Sinn des Lebens, dem eigenen Seelenheil, äußert sich in der individuellen Gestaltung des Lebenswegs. Bewusst oder unbewusst: Wir arbeiten beständig daran, uns besser zu fühlen, unser Befinden zu optimieren, den "richtigen Weg" zu gehen.

Die moderne Informationsgesellschaft bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, dem Bedürfnis der Sinnfindung in jeder nur denkbaren Form nachzukommen. Traditionelle Wertvorstellungen, wie sie insbesondere durch religiöse Rituale überkommen sind, haben dabei ihre Kraft nicht eingebüßt. Sie treten nur anders in Erscheinung, denn sie finden - gemäß den zur Verfügung stehenden Mitteln, wie Internet, PC, E-Mail - transformiert Ausdruck, werden anders wahrgenommen, rezipiert und umgesetzt. Die neuen Medien dienen in dieser Frage nicht nur der Informationsverbreitung, sie fungieren gleichsam als Generator neuer (religiöser) Ausdrucksformen, die unser modernes Leben bestimmen.

In der Reihe "Religiöse Wellness - Seelenheil im digitalen Zeitalter" gehen wortführende Philosophen, Theologen, Sozialethiker, Journalisten, Psychologen und Kulturwissenschaftler aus ihrer Sicht - vor dem Kontext medialer Erscheinungsformen - den Fragen nach, worin, wodurch und wie der Mensch im 21. Jahrhundert seinen Seelenfrieden findet.
Im Jahr 2005 werden alle Vorträge im Wilhelm Fink Verlag, Paderborn, veröffentlicht.

Gibt es ein Leben nach dem Tod?

Datum: Dienstag 29.06.2004 Beginn: 19:00

Endet das Leben mit dem Tod? Oder gibt es auch danach noch ein Dasein? Kurz: Gibt es ein Leben nach dem Tod? Mit diesen existenziellen Fragen befassen sich alle Religionen. Und gerade die in der heutigen Wohlstandsgesellschaft verbreiteten Weltanschauungen verzichten nicht auf ein Leben nach dem Leben. Über die Frage des Lebens nach dem Tod aus philosophischer Sicht trägt am Dienstag, den 29. Juni um 19.00 Uhr im
Heinz Nixdorf MuseumsForum,
Fürstenallee 7 in Paderborn Prof. Dr. Peter Strasser vor. Er lehrt an der Universität Graz Philosophie und Rechtsphilosophie und hat gerade ein Buch über das Thema mit dem Untertitel -Gehirne, Computer und das wahre Selbst - verfasst, das im Herbst im Paderborner Fink-Verlag erscheint. Strasser stellt verschiedene Szenarien des Nachlebens vor und fragt nach der Bedeutung von Identität und Persönlichkeit bei den von ihm so genannten -Wohlfühlreligionen-. Daraus ergibt sich die Frage, wie ein Leben nach dem Tod beschaffen sein müsste, damit es nicht so gut oder schlecht wäre wie der Tod selbst. Diese Veranstaltung ersetzt den ursprünglich geplanten Vortrag von Prof. Dr. Hartmut Böhme über die -Sakralisierung der Dinge-, der aus terminlichen Gründen nicht stattfinden kann. Der Vortrag von Prof. Strasser bildet den Schlusspunkt der Reihe "Religiöse Wellness - Seelenheil im digitalen Zeitalter", die an zehn Abenden religiöse Fragen unter dem aktuellen Aspekt der modernen Mediengesellschaft behandelte. Namhafte Referenten aus Philosophie, Theologie, Journalismus, Psychologie und Kulturwissenschaften waren im HNF zu Gast. Ihre Beiträge werden im kommenden Jahr im Wilhelm Fink Verlag, Paderborn, veröffentlicht.

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