Blicke in den Körper

In der Vortragsreihe "Blicke in den Körper" kommen namhafte Referenten aus Medizin, Medizingeschichte und Kulturwissenschaft zu Wort. Die Reihe zeigt zum einen auf, welche technischen Entwicklungen Auswirkungen auf das Verständnis des modernen Körperbildes gehabt haben. Zudem werden moderne bildgebende Verfahren und ihre Einsatzmöglichkeiten in der heutigen Medizin vorgestellt. Das SPektrum reicht von nicht alltäglichen Themen wie "Geschichte der Leichenöffnung" über die so genannte Knopflochchirurgie bis hin zu Vorträgen über neueste Verfahren in der Computertomographie. Aber auch Einsatzmöglichkeiten bildgebender Verfahren in der Gehirnforschung werden aufgezeigt, z. B. im Marketing durch Magnetresonanztomographie (Neuro-Marketing) oder als Lügendetektoren.

Innenaufnahme. Eine historische Erkundung des Röntgenlabors.

Datum: Donnerstag 14.12.2006 Beginn: 19:00

Dr. Monika Dommann, Forschungsstelle für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Universität Zürich Am Anfang waren ein Induktor, eine Röhre und ein Physiker. Wilhelm Conrad Röntgen war nicht der erste, der diese Apparate benutzte. Aber er war der erste, der verschmierten Fotoplatten und dem Aufleuchten von fluoreszierenden Flächen Aufmerksamkeit schenkte und mit der Diffusion einer neuen Art von Strahlen - den X- oder Röntgenstrahlen - in Zusammenhang brachte.
Um zu verstehen, wie anschließend aus Röntgenbildern Wissen generiert und in die medizinische Praxis integriert wurde und damit auch außerhalb der Medizin neue Sehmöglichkeiten und Wahrnehmungspotenziale erschlossen wurden, wird im Vortrag das Zusammenspiel von Räumen, Apparaten, sozialen Beziehungen und kulturellen Wahrnehmungsweisen ausgelotet.

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